Katie Price: Reality-Star, Model und Unternehmerin im Fokus 

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Einführung: Das Phänomen Katie Price

In der britischen Unterhaltungslandschaft gibt es wenige Persönlichkeiten, die so polarisiert und zugleich so beständig präsent sind wie Katie Price. Bekannt wurde sie in den 1990er-Jahren zunächst als Glamour-Model unter dem Namen Jordan – doch daraus entwickelte sich viel mehr als nur eine kurze Karriere im Rampenlicht. Heute ist Katie Price nicht nur ein Reality-TV-Star, sondern auch Unternehmerin, Autorin, Mutter und eine Figur, die oft zwischen Faszination und Kritik schwankt. In diesem Artikel werfen wir einen umfassenden Blick auf das Leben, die Karriere und die Kontroversen rund um Katie Price – ein Name, der im britischen Boulevard fast täglich auftaucht.


Frühe Jahre: Der Beginn einer öffentlichen Karriere

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Katie Price wurde am 22. Mai 1978 in Brighton, England, als Katrina Amy Alexandria Alexis Infield geboren. Nach der Trennung ihrer Eltern nahm sie den Nachnamen ihres Stiefvaters, Price, an. Bereits in ihrer Jugend zeigte sich ein Interesse an Mode und dem Rampenlicht. Mit nur 17 Jahren begann sie ihre Karriere als Model und posierte bald unter dem Pseudonym „Jordan“ für die britische Boulevardzeitung The Sun. Ihre freizügigen Auftritte auf der berüchtigten „Page 3“ machten sie schnell landesweit bekannt.

Die Figur Jordan stand dabei für das klassische „Glamour Model“: sexy, selbstbewusst und stets für einen Skandal gut. Doch hinter dem öffentlichen Image steckte eine ehrgeizige junge Frau, die wusste, wie sie mediale Aufmerksamkeit nutzen konnte, um ihre Marke zu formen. Dieser Spagat zwischen Selbstinszenierung und Selbstbestimmung begleitete Katie Price fortan durch ihre gesamte Karriere.


Reality-TV und öffentlicher Ruhm

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Mit der Jahrtausendwende änderte sich nicht nur das öffentliche Image von Katie Price, sondern auch ihre berufliche Ausrichtung. Sie nahm an der dritten Staffel von „I’m a Celebrity… Get Me Out of Here!“ im Jahr 2004 teil, wo sie ihren späteren Ehemann, den Sänger Peter Andre, kennenlernte. Die beiden wurden zu einem der bekanntesten Paare Großbritanniens und traten in mehreren gemeinsamen Reality-TV-Formaten auf, darunter Katie & Peter, The Next Chapter und Katie & Peter: Stateside.

Diese Fernsehsendungen boten dem Publikum intime Einblicke in das Privatleben des Paares – von der Geburt ihrer Kinder bis hin zu Eheproblemen. Nach der Trennung von Peter Andre im Jahr 2009 setzte Katie Price ihre eigene Reality-TV-Karriere fort und veröffentlichte zahlreiche Formate unter ihrem Namen, darunter Katie, Katie Price: My Crazy Life und Katie Price: Harvey and Me – ein bewegender Dokumentarfilm über das Leben mit ihrem schwerbehinderten Sohn Harvey.

Reality-TV wurde für Katie Price mehr als nur ein Karriereschritt. Es war die Bühne, auf der sie sich immer wieder neu erfand – als Mutter, Geschäftsfrau, Ehefrau und öffentliche Persönlichkeit.


Literatur, Mode und Unternehmertum

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Neben ihrer Medienkarriere hat Katie Price eine erstaunlich produktive Karriere als Autorin aufgebaut. Sie veröffentlichte mehrere Autobiografien, darunter Being Jordan, A Whole New World und Reborn, die allesamt Bestseller wurden. Darüber hinaus veröffentlichte sie auch Liebesromane, die unter ihrem Namen erfolgreich waren – wenngleich sie offen zugab, dass diese in Zusammenarbeit mit Ghostwritern entstanden.

Auch als Unternehmerin zeigte sich Katie Price aktiv. Sie brachte eine eigene Parfümreihe auf den Markt, gründete eine Modelinie und versuchte sich in der Reitmodebranche. Besonders erwähnenswert ist ihre Leidenschaft für Pferde – ein Hobby, das sie in diverse geschäftliche Unternehmungen überführte, darunter ein Reitstall und entsprechende Kollektionen für Reitsportbekleidung.

Trotz diverser Rückschläge – sowohl finanzieller als auch geschäftlicher Natur – bleibt Katie Price eine Frau, die sich immer wieder neu erfindet. Ihre geschäftliche Laufbahn ist geprägt von Aufs und Abs, doch sie schafft es stets, im Gespräch zu bleiben und neue Möglichkeiten zu erschließen.


Privatleben unter Beobachtung

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Kaum eine britische Prominente hat ihr Privatleben so öffentlich gemacht wie Katie Price. Ihre Beziehungen, Ehen, Kinder und Scheidungen wurden von der Klatschpresse minutiös begleitet. Sie war dreimal verheiratet – mit Peter Andre, Alex Reid und Kieran Hayler – und ist Mutter von fünf Kindern. Ihr ältester Sohn Harvey, geboren 2002, leidet an mehreren schweren Erkrankungen, darunter Autismus, Prader-Willi-Syndrom und Blindheit.

Katie Price hat sich in den letzten Jahren verstärkt für Menschen mit Behinderungen eingesetzt. Ihre Dokumentation Katie Price: Harvey and Me zeigte nicht nur die Herausforderungen, sondern auch die bedingungslose Liebe zwischen Mutter und Sohn. Die Sendung wurde von Kritikern gelobt und ermöglichte ein differenzierteres Bild der sonst oft skandalbehafteten TV-Persönlichkeit.

Dennoch waren die letzten Jahre auch geprägt von juristischen und finanziellen Problemen. Katie Price musste 2019 Privatinsolvenz anmelden. Mehrfach geriet sie mit dem Gesetz in Konflikt, u.a. wegen Fahrverstößen und öffentlicher Auseinandersetzungen. Trotz alledem blieb sie ein fester Bestandteil der britischen Popkultur.


Kontroversen und mediale Kritik

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Mit öffentlichem Ruhm kommt oft auch öffentliche Kritik – und Katie Price ist dafür ein Paradebeispiel. Ihre zahlreichen plastischen Operationen, ihre offenherzigen Interviews und ihre ständige Medienpräsenz haben ihr ebenso viel Spott wie Bewunderung eingebracht. Sie ist ein leichtes Ziel für Boulevardzeitungen, die jede Veränderung in ihrem Leben zur Schlagzeile machen.

Doch während manche ihre Lebensweise kritisieren, sehen andere in ihr eine Frau, die es gewagt hat, sich in einer männerdominierten Branche zu behaupten. Katie Price hat sich nie gescheut, über Tabuthemen wie Fehlgeburten, Depressionen, häusliche Gewalt oder finanzielle Schwierigkeiten zu sprechen – und hat damit bei vielen Frauen einen Nerv getroffen.

Kritiker werfen ihr jedoch vor, dass sie oft mehr durch Skandale als durch echte Substanz auffällt. Doch man darf nicht vergessen, dass es genau dieses polarisierende Element ist, das sie zu einer Medienfigur gemacht hat, die sich seit über zwei Jahrzehnten im öffentlichen Bewusstsein hält.


Ein Blick auf die Gegenwart: Wandel und Wiederaufbau

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In den letzten Jahren versucht sich Katie Price neu zu positionieren. Sie fokussiert sich stärker auf ihre Kinder, besonders auf Harvey, und engagiert sich für mehr gesellschaftliches Verständnis im Umgang mit Behinderungen. Auch beruflich sucht sie nach neuen Wegen – sei es über Social Media, Podcasts oder kleinere TV-Projekte.

2023 und 2024 war Katie Price in diversen TV-Formaten präsent, unter anderem bei Celebrity MasterChef und Katie Price’s Mucky Mansion, einer Sendung, in der sie versuchte, ihr heruntergekommenes Anwesen zu renovieren. Dabei zeigte sie nicht nur Humor, sondern auch handwerkliches Engagement, was ihr positive Reaktionen einbrachte.

Ihr neuester Fokus liegt auf Authentizität. In Interviews betont sie, dass sie sich nicht mehr hinter der Persona „Jordan“ versteckt, sondern sich zunehmend als „Katie Price“ zeigen will – eine Frau mit Fehlern, Schwächen, aber auch mit Stärke und Durchhaltevermögen.


Fazit: Mehr als nur ein Promi – ein Spiegel der Popkultur

Katie Price ist weit mehr als eine mediale Erscheinung – sie ist ein Produkt und zugleich eine Gestalterin der modernen Promikultur. Sie zeigt, wie Ruhm funktionieren kann, wie gefährlich er sein kann, aber auch, wie man ihn für persönliche Anliegen nutzen kann. Als Mutter, Autorin, Unternehmerin und TV-Star hat sie viele Rollen durchlebt – und sich dabei nie ganz dem Erwartungsdruck der Gesellschaft unterworfen.

Ihr Lebensweg ist geprägt von Höhen und Tiefen, Erfolgen und Rückschlägen. Doch gerade diese Unvollkommenheit macht sie zu einer Figur, mit der sich viele identifizieren können – ob man sie nun liebt, kritisiert oder einfach nur beobachtet. Am Ende bleibt Katie Price eines: eine der bekanntesten und gleichzeitig widersprüchlichsten Persönlichkeiten der britischen Medienlandschaft.

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